Worin besteht der Unterschied zu Dissidenz - Vereinen?
Wir wollen hier niemanden madig machen, denn wir wissen genau, überall gibt es Züchter mit Herz und Leidenschaft und doch findet man auch schwarze Schafe, die eher das Geld als das Wohl ihrer Vierbeiner im Blick haben.
In 13 Jahren eigener Zucht haben wir die Erfahrung machen müssen, dass in Vereinen, die sich nicht den Statuten des VDH unterwerfen, oftmals lockere Regeln gelten. Das betrifft nicht nur das Züchten am Rassestandart vorbei, wie z.B. Größe, Fellfarbe, große weiße Abzeichen usw. Ein schokobrauner oder fast weiß gefleckter RR ist zweifellos ein liebenswerter Vierbeiner, doch man sollte auf der betreffenden HP nicht schreiben, dass er als besonders typischer Vertreter seiner Rasse unbedingt die Zucht bereichern muss. Das ist in Bezug auf die Erhaltung der Rasse, was den Standard angeht, einfach falsch!
Aber diese äußerlichen Merkmale sind nur eine Nebensache, unter denen kein RR leidet. Viel wichtiger sind die Vorgaben zu gesundheitlichen Untersuchungen der Elterntiere sowie eine Prüfung auf deren Wesensfestigkeit. Werden z.B. unter dem VDH Gentests zum Dilute- Gen gefordert (Blaufärbung) und die betreffenden Träger von der Zucht ausgeschlossen, kann man hingegen bei "Ebay" lesen - "Welpen mit außergewöhnlicher Fellfarbe"... Das dieser Gendefekt häufig an andere Erkrankungen gekoppelt ist, wird dort natürlich verschwiegen.
Was uns aber besonders weh tut, ist die "Ausbeutung" der Zuchthündinnen bei manchen "Züchtern" der Nicht-VDH-Vereine. Das zuchtfähige Alter, sowie die Anzahl und der Abstand der Würfe untereinander, unterscheidet sich oftmals von den Vorgaben des VDH und dies nicht zu Gunsten der Hündinnen.
Die oft "einfacheren" Voraussetzungen für eine Zucht, abseits des VDH, öffnen denjenigen Tür und Tor, die sich von vornherein den strengen Zuchtregeln entziehen möchten. Aber auch RR, die im VDH die Zuchtzulassungsprüfung aus verschiedenen Gründen nicht bestanden haben bzw. ZÜCHTER, die durch Nichtachtung der Regeln des VDH eine Zuchtsperre erhalten haben, dürfen außerhalb des VDH munter weiter züchten.
Wir stellen bei unseren Treffen mit Welpeninteressenten zunehmend eine Verunsicherung fest. Viele wissen nicht, worauf sie achten müssen. Das Argument: "Wir brauchen doch keine Papiere" geht an den eigentlichen Problemen vorbei. Darum raten wir jedem Interessenten zum Vergleich der Zuchtstätten untereinander. Jeder sollte sich informieren, wie die RR in ihren Familien leben und das vor allem auch abseits vom Zuchtgeschehen.
Will man die Motivation einer Hobbyzucht erkennen, dann braucht man nur zu schauen, in welchem Alter, wie häufig und in welchem zeitlichen Abstand eine Hündin belegt wird. Schnell sieht man deutlich, was im Vordergrund steht...
Schaut also genau hin und hört vor allem auf euer "Bauchgefühl" !